Foto: Teamfoto node.energy GmbH
Die Hardware für die Energiewende ist vorhanden. Es existiert eine breite Palette an technischen Lösungen. Nur erschweren sich beständig ändernde Gesetze, Regeln und Vorschriften eine Marktdurchdringung dezentraler Energiekonzepte. Damit sich erneuerbare Energielösungen auch ohne Fördermittel rechnen, hat unser Startup der Woche Software und Services für dezentrale Energiesysteme entwickelt. Sie vereinfachen nicht nur die Planung und das Management dezentraler Energieskonzepte, sondern bieten gleichzeitig ein neues Geschäftsmodell für Energieversorger und Energiedienstleister. Wie diese dank der Software zum digitalen Komplettanbieter für dezentrale Energielösungen werden und von diesen profitieren können, erzählt uns im Interview Matthias Karger, Geschäftsführer der node.energy GmbH.
Von XBID bis Enera – die Entwicklungen am Strommarkt sind noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angelangt
von Andreas Kuhlmann
Die kommende Legislaturperiode ist entscheidend für den Erfolg der Energiewende in Deutschland. Eine der zentralen Aufgaben der nächsten Bundesregierung ist die faire Verteilung von Kosten und Nutzen der Energiewende auf alle beteiligten gesellschaftlichen Akteure.
Die Energiewende stellt die Klimapolitik vor große Herausforderungen. Atomenergie und fossile Kraftstoffe sollen schrittweise durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Durch den Weltklimavertrag haben sich schon zahlreiche Länder verpflichtet, ihr Klimaschutzprogramm umzusetzen. Doch was hat sich bis heute verändert, welche Länder liegen bei der Ausweitung erneuerbarer Energien vorne, wer liegt noch zurück?
Die Klage der Energiekonzerne gegen den 2011 beschlossenen Atomausstieg hatte nur teilweise Erfolg. Das Bundesverfassungsgericht bewertete die Entscheidung, bis 2022 alle Atomkraftwerke in Deutschland abzuschalten, für rechtskräftig, sprach aber den Konzernen eine angemessene Entschädigung zu. Jetzt bleibt der Regierung bis Juni 2018 Zeit, eine entsprechende Regelung auszuhandeln.
Lange wurde Gas aufgrund des relativ geringen CO2-Gehalts als ideale Brückentechnologie für die Energiewende gehandelt. Jetzt droht die Gaswirtschaft durch die zunehmende Elektrifizierung im Rahmen der zunehmend ambitionierteren Dekarbonisierungsziele „rechts überholt“ zu werden – mit zunehmender Unsicherheit für Geschäftsmodelle und Investitionen im Gassektor. Wir zeigen, dass eine solche Entwicklung nicht unabwendbar ist, wenn es der Gaswirtschaft gelingt, die vorhandenen Chancen clever zu nutzen. Dabei spielt die vorhandene Infrastruktur die zentrale Rolle. Zur Nutzung der Chancen ist aber ein Paradigmenwechsel in Politik, Regulierung und Gaswirtschaft notwendig – dessen Eckpunkte wir am Ende dieses Beitrags auflisten.