Unsere Gesellschaft schwärmt von einer Energieversorgung frei von allen fossilen Brennstoffen. Windenergie, Wasserkraft und PV genießen die großen Sympathien der Öffentlichkeit. Zahlreiche wissenschaftliche Institutionen bestärken uns in dem Glauben, in kürzester Zeit komplett auf fossile Energieträger verzichten zu können. Dabei wird nur noch am Rande reflektiert, dass unsere technische Entwicklung und der wirtschaftliche Reichtum in den letzten 250 Jahren neben dem Erfindergeist der Menschen den fossilen Energien Kohle und Öl zu verdanken ist.
Die Einführung von Solvency II und die Anpassung der Anlageverordnung (AnlV) haben einige Konsequenzen in der Anlagestrategie hervorgerufen, die viele Unternehmen im Versicherungs- und Pensionskassenbereich zu Veränderungen ihrer eigenen Portfoliogestaltung zwingen. Die Veranstaltung „Aktuelle Kapitalanlagestrategien unter Solvency II & AnlV“ bietet die Möglichkeit, sowohl die neuesten Entwicklungen unter der Maßgabe der veränderten Rahmenbedingungen zu diskutieren, als auch von den ersten Praxiserfahrungen zu profitieren.
Aktienexposure solvabilitätsschonend aufbauen
Auch für Versicherer dürfte im derzeitigen Negativzinsumfeld kein Weg an Aktienengagements vorbeiführen. Allerdings erschwert das seit Januar 2016 gültige Regelwerk Solvency II ein Investment in dieser Anlageklasse – verlangt die Vorgabe doch, Marktrisiken mit sogenanntem Solvenzkapital zu unterlegen. Allein im Hinblick auf die Aktienkomponente im Marktrisikomodul beläuft sich die Solvenzkapitalanforderung auf Basis der in der Leitlinie vorgesehenen Standardformel auf 39 bis 49 Prozent – zu- beziehungsweise abzüglich eines symmetrischen Anpassungsfaktors von bis zu zehn Prozentpunkten zur Vermeidung prozyklischer Effekte. Eine Möglichkeit, dennoch Aktienexposure systematisch aufzubauen und gleichzeitig solvabilitätsschonend zu agieren, ist die Investition in Wandelanleihen (Convertibles).
von Dirk Wegener
Bei der Gestaltung der Versicherungsprogramme für international tätige Unternehmen müssen vielfältige versicherungsaufsichtsrechtlichen Regelungen in diversen Ländern eingehalten werden, um „compliant“ zu sein. Dies wäre an sich kein Problem, wenn diese Reglungen den besonderen Marktgegebenheiten für IVPs entsprechen würden. Warum dies aktuell nicht der Fall ist und welche Nachteile daraus für die Unternehmen aber auch für die regulierenden Länder selber erwachsen, soll in diesem Beitrag erläutert und eine Lösungsmöglichkeit aufgezeigt werden.
von Prof. Dr. Michael Heise
Die Versicherungswirtschaft ist eine konservative Branche. Ihr Geschäftsmodell gilt eher als stabil und beständig, denn als innovativ oder wagemutig. Umso dramatischer muten die Veränderungen an, die die Branche in jüngster Zeit vorantreibt. Angesichts der strukturellen Brüche im ökonomischen und gesellschaftlichen Umfeld bleibt ihr aber auch nichts anderes übrig als sich neu auszurichten. Dabei sind es vor allem zwei Paradigmenwechsel, die uns zwingen, neue Antworten zu finden: Null- und Negativzinsen auf der einen, die Digitalisierung auf der anderen Seite.
Unternehmer müssen investieren. Dabei stehen sie immer wieder vor der Frage der Finanzierungsart. Innen- oder Außenfinanzierung? Eigenkapital, Cashflow, Darlehen, oder Leasing? Wer sich für Leasing entscheidet, immerhin werden rund ein Viertel aller Ausrüstungsinvestitionen in Deutschland über Leasing abgebildet, der musste sich bisher primär offline um Fragestellungen kümmern wie: Welches Angebot bzw. welcher Anbieter passt am besten zu meinem Unternehmen und meinem Zielobjekt? Wer sind die Anbieter überhaupt? Welche Unterlagen benötige ich, welche Bedingungen muss ich erfüllen, um einen Leasingvertrag erfolgreich zu schließen?“