von Prof. Dr. Michael Heise
Die Versicherungswirtschaft ist eine konservative Branche. Ihr Geschäftsmodell gilt eher als stabil und beständig, denn als innovativ oder wagemutig. Umso dramatischer muten die Veränderungen an, die die Branche in jüngster Zeit vorantreibt. Angesichts der strukturellen Brüche im ökonomischen und gesellschaftlichen Umfeld bleibt ihr aber auch nichts anderes übrig als sich neu auszurichten. Dabei sind es vor allem zwei Paradigmenwechsel, die uns zwingen, neue Antworten zu finden: Null- und Negativzinsen auf der einen, die Digitalisierung auf der anderen Seite.
Die Digitalisierung macht auch vor dem Fitness- und Gesundheitstrend keinen Halt. Durch die Nutzung von Fitbits, Jawbones und anderen elektronischen Hilfsmitteln zum Aktivitäts-Tracking, sammeln Anbieter weltweit unzählige medizinische Daten über ihre User. Pulsfrequenz, Diätplan, Körperfettanalyse und viele weitere Daten werden gemessen und gespeichert. Erleichtert diese Datenspeicherung das Vorgehen bei medizinischen Studien oder macht sie sie gar vollständig überflüssig?
Der Bankensektor digitalisiert sich, die Finanzbranche automatisiert ihre Geschäftsprozesse und nutzt die digitale Transformation als Chance zur Optimierung effizienter Prozesseabläufe. Auch für die Wettbewerbsfähigkeit spielt die digitale Weiterentwicklung eine wichtige Rolle. Doch welche Faktoren sind für die ganzheitliche Digitalisierung entscheidend? Was sind die größten Herausforderungen und Schwierigkeiten?
Wenn es nach der Studie „2016 Digital Business Global Executive Study and Research Project“ von MIT Sloan Management Review und Deloitte geht, sind Soft Skills eine der entschiedensten Faktoren bei Führungskräften, um die Digitalisierung im Unternehmen voranzubringen. Damit sind insbesondere auch die Kompetenzen im Bereich IT- oder Ingenieurswissenschaften nicht so wichtig wie die Soft-Skill-Kompetenzen, die Manager und Führungskräfte im Laufe des Berufslebens erlangen.
von Dr. Sven Deglow
Der Service ist so einfach wie clever: In den USA bieten immer mehr Hotels ihren Gästen einen digitalen Check-in und Checkout über das Smartphone an. In Hotels wie denen der Hilton-Gruppe lässt sich die Zimmertür sogar via Smartphone öffnen.
Neue Chancen durch das Aufbrechen von Branchengrenzen
von Philipp Harrschar & Daniel Scheu
Top-Manager in Banken sind derzeit nicht zu beneiden. Im Spannungsfeld von Regulierung und Innovation ist die Liste der Aufgaben mit höchster Priorität lang: Digitalisierung, Renovierung von IT, Blockchain als Enabler neuer Geschäftsmodelle, Niedrigzinsproblematik oder das Segment der Regulierungsanforderungen sind offensichtlich Auslöser für Mammut-Projekte. Etwas verborgener kommt eine langfristige Veränderung daher, deren Tragweite heute noch nicht abgeschätzt werden kann: Das Aufbrechen der traditionellen Bankenbranche, die sich alleine um alle Finanzdienstleistungen für ihre Privat- und Firmenkunden kümmert.