von Klaus Helmrich
Viele digitale Trends entstehen und reifen in verbrauchernahen Massenmärkten – sei es beim Mobilfunk, in der Unterhaltungselektronik oder bei Social-Media. Ähnlich revolutionäre Marktveränderungen durch die Digitalisierung zeichnen sich auch in der Fertigungsindustrie ab. Denn: Die Markteintrittsbarrieren für neue Anbieter sinken, ein großer Teil der Wertschöpfung findet zunehmend im Bereich industrieller Dienstleistungen statt, Kundenbeziehungen erhalten eine neue Qualität und eine verteilte Produktion ist aufgrund der neuen technologischen Möglichkeiten einfacher geworden. Produzierende Unternehmen sind daher gut beraten, die Entwicklungen im Consumer-Bereich als Ansporn und Warnung zugleich zu verstehen.
von Hans Günter Wolf, Martin Steidle* & Volker Ruhl*
Die Zukunft der Automobilbranche wird derzeit im Wesentlichen von mehreren Trends bestimmt, die allesamt nicht neu sind, aber nunmehr gebündelt und in einer nie zuvor beobachteten Geschwindigkeit auftreten und umgesetzt werden.
Kann ein Auto entscheiden, welches Leben es sich zu retten lohnt? Und welche Folgen hat das Vertrauen, das wir künftig in unsere Fahrzeuge legen (müssen), für unser ethisches Urteilsvermögen? Die Diskussion darüber, wie moderne Technologie unser Verhalten und unsere Wahrnehmung beeinflusst ist nicht neu und seit geraumer Zeit Bestandteil interdisziplinärer Forschung. Künstliche Intelligenz, wie sie uns zukünftig in Form von Robotern und autonomen Fahrzeugen umgeben wird, kennzeichnet jedoch einen neuen Meilenstein in der Diskussion. Sie stellt viele gesellschaftliche Bereiche - bis hin zur Disziplin der Ethik - vor ganz neue Fragen. Wir haben uns daher einmal mit dem Philosophen Dr. Sven Nyholm über seine Sicht der Dinge unterhalten.
Stellen Sie sich vor, Sie steigen in ein Taxi und keiner sitzt hinter dem Steuer. Wobei die erste Frage wohl eher heißen wird: Wo ist das Steuer? Diese Frage ist nicht mehr allzu fern, wenn es nach Ford geht. Der Automobilhersteller plant, 2021 eine Großstadt in den USA mit autonom fahrenden Fahrzeugen auszustatten. Die ersten Einsatzgebiete sind Car-Sharing und Taxis, wobei es nicht um kleine Stückzahlen gehen soll, sondern Zehntausende Fahrzeuge die Straßen bevölkern sollen.
Wenn es um das Thema automatisiertes Fahren geht, überwiegen nach wie vor die Kritiker. Und das, obwohl Experten sich einig sind, dass sich im Zuge der Verbreitung von automatisierten Fahrzeugen Unfälle beträchtlich verringern werden. Die Fahrzeuge können innerhalb von Millisekunden sehr präzise reagieren und menschliche Irrtümer korrigieren.
Erst im Mai 2016 wurde auf der High-Tech-Expo in China das Konzept für einen futuristisch anmutenden Bus mit Elektromotor vorgestellt, der platzsparend auf Stelzen über den Verkehr hinwegschwebt. Anfang August, nur knapp drei Monate später, gibt es erste Testfahrten mit dem sogenannte TEB (Transit Elevated Bus), um ihn für den Einsatz in Chinas belebtem Stadtverkehr fit zu machen. Sieht so die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs aus?