Die Vision von Ford wurde bei der Automobil-Show in Detroit vorgestellt, und zwar von Firmenchef Mark Fields und dem Leiter der Forschungsabteilung Ken Washington höchstpersönlich. Dass der Leiter der Forschungsabteilung dabei war, hatte nicht nur technische Gründe. Vielmehr beinhaltet die Vision neben modernster Technik auch eine eigenständige Designlinie, die das Automobil erkennbar vom lenkbaren Fahrzeug zum autonomen Vehikel verändert. Der Innenraum wird so verändert sein, dass der Insasse nichts mehr mit Fahrelementen zu tun hat, sondern Unterhaltungselemente angeboten bekommt. Außer der Zieleingabe werden bei den lenkrad- und pedallosen Fahrzeugen keine weiteren Steuermaßnahmen notwendig sein.
Fließband-Produktion als Vorbild
Das Bemerkenswerte an den Plänen von Ford ist, dass der Hersteller bisher nicht auf dem Markt für die Entwicklung solcher Fahrzeuge bekannt war. Jetzt setzt das Unternehmen auf die Innovationskraft, die schon der Gründer Henry Ford mit der Einführung der Fließband-Produktion an den Tag gelegt hat. Dies unterstreicht auch ein Zitat vom Ford-Chef Fields „Wir müssen mit einem Fuß in der Vergangenheit stehen und mit dem anderen in der Zukunft.“ Mit der Veränderung auf der Straße geht auch eine Veränderung der Firmenstruktur einher, da sich Ford damit auch auf dem Markt der Mobilitätsanbieter tummeln wird und damit direkter Konkurrent von Uber oder der traditionellen Taxi-Branche wird.
Dass sich die neuen Fahrzeuge rechnen werden, ist trotz der hohen Entwicklungs- und Produktionskosten als sicher auszumachen. Ausschlaggebend dafür ist das Fehlen eines Fahrzeugführers, wodurch in erheblichem Maße Personalkosten eingespart werden können. Dies bietet dann auch aus Sicht von Ford den Vorteil gegenüber anderen Anbietern, die die modernisierte Technik erst schrittweise in die Fahrzeuge integrieren. Ford kann mit den völlig neuen Fahrzeugen direkt die höheren Stückkosten durch geringere Betriebskosten ausgleichen und damit zügig auf den Markt kommen.
Die ersten autonomen Taxen sollen 2021 fahren
Die „Demokratisierung“ der selbstfahrenden Fahrzeuge wird für Ford noch ein längerer Prozess sein, der Ende des nächsten Jahrzehnts mit bis zu 20 Prozent autonom fahrenden Fahrzeugen in den USA einen vorläufigen Höhepunkt beschreiben soll. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen autonome Fahrzeuge von Ford auch für Privatpersonen erschwinglich sein, solange müssen die Kunden aber Taxi fahren, um die Zukunft zu erleben.
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