Mitarbeitergesundheit und Engagement fördern

Frisches Obst und ergonomische Arbeitsplätze sind für ein erfolgreiches betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) nicht ausreichend. BGM basiert auf einer systematischen Struktur und sollte als Frühwarnsystem funktionieren. So können Risiken im Hinblick auf Gesundheit und Mitarbeiterengagement identifiziert und minimiert werden.

Mit Biss am Markt agieren - Mitarbeitergesundheit und Engagement fördern

Weitläufiger Handlungsbedarf für BGM

Alarmierende Ergebnisse: Nach einer Untersuchung des Gallup Instituts haben 24% der deutschen Arbeitnehmer innerlich bereits gekündigt. 61% machen "Dienst nach Vorschrift". Nur 15% der Mitarbeiter haben eine hohe emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber (Gallup Engagement Index 2012, vom 6. März 2013).
 

Ziel: uneingeschränkte Leistungsfähigkeit aller Arbeitnehmer

Dem klassischen Arbeitsschutz ist in den letzten Jahren eine Vielzahl von freiwilligen Maßnahmen hinzugefügt worden, die einer komplexen, verdichteten Arbeitswelt Rechnung tragen sollen. Ziel ist die uneingeschränkte Leistungsfähigkeit aller Arbeitnehmer. Doch welche Angebote zeigen den größten Nutzen, werden angenommen und sind mit vertretbarem Aufwand zu realisieren?

In der Vergangenheit wurden viele Aktionen ins Leben gerufen, die gut meint, aber nicht gut gemacht waren. Heute wird zunehmend daran gearbeitet, ein langfristig stabiles, verzahntes System betrieblicher Gesundheitsförderung zu etablieren.

Gesundheit als strategischer Faktor für erfolgreiche Unternehmensführung

Viele Marktbedingungen sind von Unternehmen schwer zu beeinflussen. Das Wohlbefinden der Mitarbeiter schon. So ist Gesundheit zu einem strategischen Faktor für erfolgreiche Unternehmensführung geworden.

Checkliste BGM in neun Schritten

Welche Fragen müssen für ein funktionsfähiges System des betrieblichen Gesundheitsmanagements geklärt sein?

  1. Zuständigkeiten klar definieren
    Welche konkreten Ansprechpartner sind für welchen Teilaspekt verantwortlich?

  1. Bestandsaufnahme/Ist-Analyse
    Welche Daten (z.B. Produktivitätsverlust, Fluktuation, erfolgreiche BEM-Gespräche) helfen, wie sind sie zu erfassen (z.B. Befragung) und auszuwerten?

  1. Maßnahmenkatalog
    Welche Aktionen sollen in welchem Zeitraum konkret umgesetzt werden?

  1. Kooperationspartner
    Wer unterstützt die Maßnahmen finanziell und organisatorisch? Welches Netzwerk hilft?

  1. Unterstützung
    Stehen die Geschäftsleitung, die Führungskräfte und der Betriebsrat hinter den Maßnahmen?

  1. Unternehmensinterne Kommunikation
    Sind alle Mitarbeiter ausreichend informiert? Wo bestehen Vorbehalte? Wie erreiche ich die Mehrheit?

  1. Teilnahme
    Wer ist dabei? Treffen die Maßnahmen auf die erwünschte Zielgruppe?

  1. Optimieren
    Geht es noch besser? Welche Vorgehensweise haben andere Unternehmen erfolgreich etabliert? Findet ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess statt?

  1. Leitbild
    Ziel erreicht? Image verbessert? Engagement gesteigert? Gesundheit im Unternehmensleitbild verankert?


Bedarf gedeckt? Nutzen Sie zur Gestaltung Ihres BGM-Systems auch das breite Erfahrungsspektrum von 15 Gesundheitsmanagern, Personalleitern und Unternehmenslenkern auf der BGM-Jahrestagung im März 2014.

Autorin: Judith Rodig, Senior-Konferenz-Managerin EUROFORUM