Wie soll mit Cyberbedrohungen umgegangen werden, die unsere Versorgungssicherheit gefährden, denen gegenüber gängige Sicherheitslösungen wie Firewall und Co. aber wirkungslos sind?
Das gilt auch bei Offshore-Windparks, die vollständig über Fernzugänge gesteuert werden. Matthias Dreyer, Projektleiter des ISL im Forschungsprojekt »Offshore Windenergie – Schutz und Sicherheit« (OWiSS), bestätigte jüngst die Gefahr, dass die Energieversorgung ganzer Cluster von Windparks durch Cyberangriffe empfindlich gestört werden könnte. Der VDI verwies deshalb Anfang des Jahres auf die Notwendigkeit einer automatischen Anomalieerkennung, um Hackerangriffe frühzeitig erkennen zu können. Diese Technologie gewährleistet, dass alle Veränderungen der Steuernetzkommunikation in Echtzeit gemeldet werden – und so selbst maskierte Gefährdungen sichtbar werden. Das erlaubt Betreibern, Maßnahmen zur Gefahrenabwehr einzuleiten, bevor das Schadprogramm seine Wirkung entwickelt.
Industrie 4.0 bedeutet nicht nur ein Umdenken bei der Anlagensteuerung. Es erfordert auch eine Neubewertung der IT-Sicherheitsstrategien. Eine selbstlernende Anomalieerkennung wird in Zukunft das Zünglein an der Waage sein, wenn es um die Absicherung Kritischer Infrastrukturen geht.
Klaus Mochalski,
Gründer und Geschäftsführer
der Rhebo GmbH
www.rhebo.com
Dieser Beitrag ist Teil der Ausgabe des Handelsblatt Journals „Energiewirtschaft…smarter denn je“ das Sie hier erhalten können.