Härtere Datenschutzauflagen für Facebook & Co gefordert

04.03.2013Handel & MarketingDatenschutz, Berlin

Das wird eine heiße Diskussion: Auf der aktuellen CeBit eröffnete Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich mit einer Forderung nach verstärkten Datenschutzauflagen für Facebook, Google & Co.. Die Lösung sieht er in einer europäischen Regelung für die sozialen Netzwerke.

Datenschutzkongress: Diskussionen um Datenschutzauflagen

Transparenz versus Datenmissbrauch

Die Netzwerke würden ihre Nutzer nicht ausreichend über die verwendung der gesammelten Daten informieren, so Friedrich. Die so angelegten Profile könnten "...weit über das hinausgehen, was dem User bewusst ist", sagte Friedrich im Gespräch mit dem Tagesspiegel.

Deutsches Recht zum Datenschutz greift nicht, weil die erhobenen Daten nicht in Deutschland verarbeitet werden. Friedrich fordert als Vertreter der CSU hier mehr Handlungsspielraum, zumal die Versuche, die Netzwerke zu mehr freiwilliger Selbstverpflichtung mit einem umfangreicheren Datenschutz nicht zufriedenstellend verlaufen seien. Eine Datenschutzverordnung auf europäischer Ebene solle dem Abhilfe schaffen

Facebook auf dem Datenschutzkongress in Berlin

Als das soziale Netzwerk Anfang 2004 von drei Studenten gegründet wurde, ahnte Marc Zuckerberg noch nicht, dass sein für seine Kommilitonen der Harvard University gedachtes Netzwerk derartig einschlagen würde. Heute zählt Facebook mehr als eine Milliarde Mitglieder. In Deutschland gibt es nur eine Seite, die häufiger aufgerufen wird: Google. Die sozialen Netzwerke werden häufig mit einer Verletzung der Datenschutzrichtlinien in Verbindung gebracht. Umgang, Präsenz und manchmal auch die nicht immer leicht zu findenden Einstellungshinweise fördern Angst um die Privatsphäre und Gerüchte, wie zum Beispiel die Ungewissheit um Nutzungsrechte und Verwendung von Bildern. Diese Annahmen stehen den Anforderungen unserer modernen und in Sachen Information und Kommunikation hochkomplexen Zeit gegenüber. Wir bieten auf dem Datenschutzkonkress unter anderem einen Workshop u.a. mit Dr. Gunnar Bender an, dem Director Public Policy, Facebook Berlin an:

[box] MITTAGSWORKSHOP: Facebook zwischen Datenschutz und Medienkompetenz Moderation: Dr. Ulrich Wuermeling LL.M. Teilnehmer: Dr. Gunnar Bender, Director Public Policy, Facebook, Berlin Prof. Dr. Bernd Holznagel LL.M., Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht, Abt. II, Westfälische Wilhelms-Universität Münster Prof. Dr. Klaus Siebenhaar, Professor für Kultur- und Medienmanagement, Direktor, Berlin Media Professional School (BMPS), Freie Universität Berlin[/box]

Datenschutzkongress 2013 in Berlin

Auf dem 14. Datenschutzkongress bringen wir vom 13. - 16. Mai 2013 in Berlin Experten und Datenschutzverantwortliche zusammen, um an dieser Stelle für Aufklärung und Beruhigung der Gemüter zu sorgen. Wir freuen uns über hochkarätige Gastredner, wie zum Beispiel Herrn Dr. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister, Bundesministerium des Innern und Herrn Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Spiros Simitis von der Forschungsstelle für Datenschutz an der Goethe-Universität, Frankfurt/Main, die beide eine Keynote halten. Den Vorsitz haben Herr Prof. Dr. Nikolaus Forgó, Leiter des Instituts für IT-Recht und Rechtsinformatik an der Leibniz Universität, Hannover, Herr Hans Gliss, Verantwortlicher Redakteur, DatenschutzBerater vom Beratungsbüro Gliss & Kramer KG und Herr Dr. Ulrich Wuermeling LL.M., Rechtsanwalt und Partner von Latham & Watkins LLP, Frankfurt/Main

Hier finden Sie alle Referenten des Datenschutzkongress 2013.

Datenschutzkongress & Social Media

Wir diskutieren in der Xing-Gruppe Datenschutzkongress und freuen uns wenn Sie uns auf Twitter folgen, denn hier berichten wir unter dem Hashtag #DSK13 live vom Datenschutzkongres und zu weiteren spannenden Themen aus dem Bereich Recht.

 

Autorin: Sabine Flechner