Inhalte Handelsblatt-Journal „Energiewirtschaft“
VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck richtet seinen Blick auf die Rolle der Städte und Kommunen bei der Umsetzung der Energiewende. Er beschreibt die große Bedeutung, die den Stadtwerken bei der Umsetzung der Energiewende zukommt. Der VKU hat frühzeitig ein in der Branche vielbeachtetes Gutachten für ein integriertes neues Energiemarktdesign erarbeitet. Es gibt somit ausreichend praktikable Vorschläge, die in dieser Legislaturperiode umgesetzt werden können.
Auch Hildegard Müller, die Hauptgeschäftsführerin des BDEW, betont in ihrem Journal-Beitrag, wie dringend die Energiewende Realitätssinn und Pragmatismus braucht. Bis 2020 sollen wichtige energie- und klimapolitische Ziele erreicht werden. Die Energiewende hat auch das Ziel, den Klimawandel aufzuhalten. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die kostengünstigsten und effizientesten Technologien zu nutzen, die Deutschland zur Verfügung stehen.
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Eine groß angelegte Studie von P3 energy zeigt: Intelligente Technologien senken Netzausbaukosten drastisch. Die Studie schlägt den Einsatz konkreter Netztechnologien vor und kommt zu dem Ergebnis: Mithilfe intelligenter Technologien könnten im Vergleich zum konventionellen Ausbau die Kosten für den Verteilungsnetzausbau um 34 bis zu 100 Prozent gesenkt werden.
Und was sagen die großen Energieversorger?
Rolf Martin Schmitz, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der RWE AG, definiert das Verhältnis von RWE und Energiewende so: „Das ist Energiewende für mich: Groß und Klein, zentral und dezentral. Wir brauchen alle in einem Boot – auch RWE. Wir wollen Partner der Energiewende sein. Mit einer neuen RWE, die nicht vergessen hat, wofür die alte RWE gebraucht wird. Die „zentral“ kann und „dezentral“ schnell lernt. Die Strom liefert, aber auch Strom verteilt. Die schon heute die meisten dezentralen Anlagen in Deutschland angeschlossen hat – und so beweist: Miteinander, nicht gegeneinander, dann wird die Energiewende ein Erfolg.“
Dr. Tony van Osselaer, Mitglied des Vorstands der Bayer MaterialScience AG, führt im Journal aus, dass die chemische Industrie geradezu prädestiniert dafür ist, der Energiewende den Weg zu ebnen. Viele zentrale Elemente für eine kohlenstoffarme Zukunft basieren auf Chemie. Im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD wurden klare Worte für die notwendigen Rahmenbedingungen gefunden: Die Senkung des Energieverbrauchs durch mehr Energieeffizienz muss als zentraler Teil der Energiewende mehr Gewicht erhalten. Aber es bleiben auch noch Wünsche offen: Die künftige Energiepolitik sollte nach Meinung von van Osselaer der europäischen Dimension noch stärker Rechnung tragen. Es stehen Fragen von globaler Bedeutung an – etwa der dringend gebotene Zugang unserer Industrie zu wettbewerbsfähigem Erdgas.
Dr. Sabine Schulte-Beckhausen ist Counsel bei GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten. Sie diskutiert im Journal die Frage, ob das bestehende Energierecht fit für die Energiewende ist. Sie fordert deutliche Anreize für Flexibilitätsoptionen. Ihrer Meinung nach stehen Demand Side Management und Energieeffizienz rechtlich im Abseits.
Bei der Energiewende geht es vor allem auch um Finanzierung. Woran liegt es, dass sich institutionelle Investoren den Projekten der Energiewende bisher nur zaghaft annähern?
Dr. Henning Hönsch, Partner bei PwC und Leiter des dortigen Kompetenzzentrum Energiewende, sieht dafür folgende Gründe: „Zunächst sind die Rahmenbedingungen nicht immer so stabil, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Die Bundesregierung tut sich schwer, einerseits die Energiewende immer neu auszurichten und dabei etwa eine Überförderung der erneuerbaren Energien zu vermeiden, ohne andererseits das Vertrauen der Investoren durch zu kurzfristige Eingriffe in das Fördersystem zu gefährden.“
Blick in die Golfregion
Auch einen Blick in die Golfregion bietet das Journal, also dahin, wo man eine Energiekrise wohl am wenigsten vermuten würde. Dr. Michael Krämer ist in Dubai als Rechtsanwalt für Taylor Wessing tätig und überrascht die Journal-Leser mit der Erkenntnis, dass auch die Golfstaaten auf eine handfeste Energiekrise zusteuern. Ein rasant steigender Energiebedarf nimmt inzwischen selbst für die ölverwöhnten Golfstaaten dramatische Ausmaße an, obwohl allen voran Dubai seine Wirtschaft beizeiten diversifiziert hat. Im Emirat Abu Dhabi sind die ersten Atomreaktoren aus koreanischer Produktion bereits im Bau und sollen 2017 ans Netz gehen. Vielleicht bietet sich hier auch ein Markt für in Bedrängnis geratene deutsche Solarunternehmen, denn in der Golfregion scheint die Sonne bekanntlich immer!
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Kontakt: Petra Leven, EUROFORUM | Petra Leven auf XING