Sicheres Auftreten lernen

Führen heißt leiten, planen, koordinieren, delegieren und kontrollieren.  Dabei kommt es vor, dass auch Einfluss auf das gesamte Team genommen werden muss, losgelöst von sachlichen und fachlichen Themen. Viele Menschen halten sich für souverän und eloquent, aber die Herausforderung zeigt sich oft erst in schwierigen Situationen. Wenn wir uns mit Kritik, Sticheleien, verdeckter Aggression oder der Missachtung persönlicher Grenzen konfrontiert sehen, löst sich unsere Selbstsicherheit oft schnell in Wohlgefallen auf. Jetzt kontrollieren Emotionen unser Handeln. Wodurch kann man dann Souveränität gewinnen?

Die Säulen für souveränes Handeln und Wirken

Unsere Fachautorin Petra Funke kennt sich in der Thematik bestens aus: Souveränität kann, ihrer Ansicht nach, ganz allgemein als das grundlegende Fundament einer gelungenen Kommunikation betrachtet werden. Souveräne Menschen werden seltener angegriffen. Sie flößen anderen nicht nur Respekt ein, sondern haben auch ihre Überzeugungs- und Wirkungsmittel bewusst im Griff.

Bevor Sie sich aber mit rhetorischen und dialektischen Techniken und Kniffen auseinandersetzen, können Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Persönlichkeit richten und an sich selbst sowie an Ihrer Wirkung arbeiten.  Diese Entwicklung braucht viel Zeit, Aufmerksamkeit und Geduld, doch Investition lohnt sich. Denn Souveränität kann man schwer vorspielen - aber man kann es üben!

Zu den wichtigsten Aspekten gehören dabei:

  • Säule 1: Positive Einstellung. Die eigene Einstellung ist ausschlaggebend für das Verhalten des anderen. Wenn jemand eine natürliche, positive Ausstrahlung hat, wird er viel weniger mit Angriffen konfrontiert. Ein optimistischer Mensch gewinnt andere Menschen für sich.
  • Säule 2: Blickkontakt. Wer keinen Blickkontakt hält, hat nicht die geringste Chance, Sicherheit auszustrahlen. Wer seinen Gesprächspartner dagegen anschaut, signalisiert, dass er ihn „im Griff“ hat. Der Blick unterstreicht die Botschaft „Was ich Ihnen mitteile, ist sehr wichtig“ und verstärkt die physische Präsenz des Sprechers.
  • Säule 3: Stimmpräsenz. Menschen, die lauter reden, wirken überzeugter und kompetenter. Menschen, die leise sprechen, hinterlassen beim Hörer meistens einen ängstlichen, zögerlichen, bestenfalls schüchternen Eindruck. Das bedeutet aber nicht, dass Sie schreien sollen. Überlegen Sie sich die Reaktionen auf zu lautes Sprechen und zu leises Sprechen. Ausdruck verleihen Sie sich und Ihrer Stimme durch das Sprechtempo und die Stimmlage. Wirkungsvoll ist es, wenn Sie langsam sprechen und am Ende des Satzes mit der Stimme nach unten gehen.
  • Säule 4: Charisma. Charisma ist eine Ausstrahlungskraft, die den Worten einer Person mehr Gewicht verleiht. Es ist auch eine physische Wärme, die jemand ausstrahlt und auf andere überträgt.
  • Säule 5: Emotionale Dickhäutigkeit. Wenn Sie zu schnell auf Reizthemen und emotionale Angriffe anspringen, sind Sie taktisch im Nachteil, denn Sie können aus  dem Gleichgewicht geraten und verlieren die Kontrolle über die Situation. Andererseits können Emotionen nicht weggeredet werden, denn sie sind da. Doch Sie können lernen, Ihre Gefühle zu beherrschen und in eine konstruktive Richtung zu lenken.

Übung macht den souveränen Meister

Gerade in schwierigen Situationen souverän zu agieren und zu reagieren, erfordert Übung. Souveränität hat übrigens keineswegs mit Arroganz zu tun;  Natürlichkeit wirkt grundsätzlich selbstbewusster als eine künstliche Selbstdarstellung.

(Quelle: Tagungsunterlagen EUROFORUM Verlag „Selbstsicheres Auftreten und souveräne Rhetorik in beruflichen Stresssituationen“, Lektion 3)

Diese Thematik wird auch in unserem Seminar Souveränitätstraining behandelt.

Kontakt: Sandra Leopold, Senior-Marketing-Managerin EUROFORUM | XING