Let the brain storm begin - Kreativitätstechnik Brainstorming

Die meisten dürften diese Technik zur Ideenfindung schon mal gehört haben. Was steckt dahinter, wie geht das und was hat man davon? Wir beleuchten ab sofort einige Kreativitätstechniken und beginnen heute mit der Technik „Brainstorming“:

Let the brain storm begin - Kreativitätstechnik Brainstorming

Wer hats erfunden? Als Erfinder der kreativen Technik gilt der studierte Philosoph und Werbeexperte Alex Osborn. Immerhin hat er 1919 gemeinsam mit 2 Mitstreitern die Werbeagentur BDO in Düsseldorf gegründet, die seit 1982 BBDO hiess und die heute zu BBDO Worldwide, dem global führenden Agenturnetzwerk gehört. Osborne stellte fest, dass die vielen Meetings nicht wirklich die kreativen Strategien förderten und entwickelte ein Verfahren, mit dem dies besser gelingen sollte.

Schritte im Brainstorming

  • Vorbereitung
  • Ideensammlung und bewertungslose Annahme der Ideen
  • Verbesserung der Ideen

Daraus wurde die Osborne-Methode entwickelt, die mittels Fragen zu noch mehr und detaillierteren kreativen Ideen führt:

Fragen der Osborn-Methode

  • Wofür lässt es noch einsetzen? Kann ich es anders verwenden?
  • Auf welche anderen Probleme weist das Problem hin? Gibt es Parallelen?
  • Was kann ich ändern? An welchen "Rädchen" kann man "drehen"?
  •  Welche Submodalitäten lassen sich ändern, vergrößern, hinzufügen, vervielfältigen, verkleinern, wegnehmen, verkürzen...?
  • Welche Bedingungen können geändert werden? Was kann ersetzt werden?
  • Kann die Reihenfolge oder Struktur geändert werden?
  • Was ist das Gegenteil der Idee? Wie kann die Struktur, der Ablauf umgekehrt werden?
  • Welche Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Ideen, unter anderen Umständen, mit anderen Personen gibt es...?
  • usw....

Ablauf Brainstorming

I. Vorbereitung

Ziel ist, hochwertige kreative Lösungsansätze für ein vorhandes Problem zu finden. Dafür ist es in der Vorbereitung wichtig, das Problem genau zu kennen und zu umreissen. Meistens ist es sinnvoll, das Problem in Teilaspekte zu unterteilen. Je genauer zu den Teilen ein Ziel formuliert werden kann, desto höher ist später die „Trefferquote“ kreativer Lösungen: Formulieren Sie also als erstes das übergeordnete Ziel und die Teilziele. Also ist es hilfreich, einige Fakten zusammen zu tragen: Was sind die Bekannten und Konstanten? Welche Daten und Fakten sind bekannt, wie ist das Umfeld geartet, was macht die Konkurrenz?

Die Teilnehmer (2 bis maximal 10 Personen) sollten einen Zeitraum von 30-60 Minuten einplanen. Wählen Sie eine Person als Moderator aus und eine weitere als Protokollführer.

II. Ideensammlung und bewertungslose Annahme der Ideen

Zuerst produzieren Sie Lösungsvorschläge – und zwar ohne Rücksicht darauf, ob diese durchführbar oder zu verrückt sind. Wichtigste Regel: Keine Bewertung!

III. Verbesserung der Ideen

Ideen anderer werden aufgegriffen und weitergesponnen. Der Protokollführer hält alle Ideen mit kreativen Details fest.

 

Varianten:

  • Anonymes Brainstorming z.B. mit Karten. Diese können dann zur Verfeinung der Idee an den nächsten Teilnehmer des Brainstormings weitergegeben werden.  
  • Tools verwenden: Mit Teamviewer-Software, Videochats  oder anderen Apps lassen sich Brainstormings auch unabhängig von Entfernungen durchführen.

Lassen Sie sich inspirieren, seien Sie mutig und nehmen Sie Ideen auf, um sie weiter zu entwickeln.  Brainstorming und viele weitere Techniken erlernen Sie besonders gut durch Ausprobieren oder in einem unserer Seminare rund um Kreativität und Führungskräfteentwicklung.
 

Autorin: Sabine Flechner, Online Marketing Managerin & freie Trainerin | XING | Website

Kontakt: Claudia Lohsträter, Senior Marketing Managerin EUROFORUM | XING