Zweifel der Führungskraft übertragen sich auf Mitarbeiter
Ob ein Mitarbeiter mit seinem Vorgesetzten zufrieden ist, hängt von verschiedenen Aspekten ab.
Beeinflussende Faktoren sind u.a. gegenseitiges Vertrauen, das Gespür der Führungskraft für die Stimmung im Team sowie angemessenes Delegieren, Koordinieren und Organisieren fachlicher Aufgaben. Es kommt jedoch vor, dass Führungskräfte diese Faktoren zu vernachlässigen.
Die Folge: Etwa 60 Prozent aller Mitarbeiter werden durch ihren direkten Vorgesetzten demotiviert. Weiterhin kann eine falsche Selbstwahrnehmung der Führungskraft, gepaart mit Versagensangst, in einem unfreiwillig aggressiven Verhalten gegenüber den Mitarbeitern münden.
Wer seinem gewünschten Selbstbild nicht entspricht, nimmt dies schnell als Bedrohung der eigenen Position wahr und reagiert entsprechend ablehnend anderen gegenüber. Durch ein solches Verhalten lässt die Motivation der Mitarbeiter ebenfalls nach, was wiederum der Führungskraft Zweifel bereiten kann. Ein Teufelskreis entsteht.
Auswirkungen auf Mitarbeiter und Unternehmen
Demotivation und das damit einhergehende fehlende Engagement von Mitarbeitern, führt zu einer schwachen Bindung an das Unternehmen, Fluktuation, hohen Fehlzeiten und geringer Produktivität. Ein Zustand der jährlich zu volkswirtschaftlichen Kosten von bis zu 109 Milliarden Euro führt.
Unzufriedene Mitarbeiter haben außerdem ein größeres Risiko unter gesundheitlichen Problemen, wie beispielsweise Stress, Depressionen oder Ängsten, zu leiden. Auch die Gefahr ein Herzleiden zu entwickeln, ist bei unzufriedenen Mitarbeitern höher.. Durch solche berufsbezogenen Krankheiten gehen pro Jahr etwa 13,7 Millionen Arbeitstage verloren – ein immenser wirtschaftlicher Schaden.
Zur Verbesserung der Arbeitszufriedenheit für Mitarbeiter und Vorgesetzte sollte eine offene Kommunikation innerhalb des Unternehmens gelebt werden.
Außerdem müssen gute Führungskräfte bereit sein, sich neue Fähigkeiten und Softskills, wie Authentizität, Kommunikationsfähigkeit, emotionale Intelligenz und Souveränität, anzueignen.
Diese Eigenschaften sind besonders für Führungsverantwortliche häufig noch wichtiger als fachliche Kompetenz.
Ein Vorgesetzter, der sowohl fachliche als auch persönliche Kompetenzen vereint, verhindert die Demotivation seiner Mitarbeiter und wird gleichzeitig in seinem Selbstvertrauen gestärkt.