Virtualisierung bringt hohe Dynamik - IT-Trends 2014

21.02.2014IT & TelekommunikationVirtualisierung, IT, FredericBleck

Desktop-Virtualisierung, Zukunftsarchitekturen, In-MemoryTechnology

Wie wird sich unser Arbeitsplatz in Zukunft verändern und welche Rolle spielen die TopTrends der Informationstechnologie dabei? Wir haben Lars Gerschau, Unternehmensberater und begeisterter IT-Fachmann, nach den IT-Trends für 2014 gefragt.

IT-Trends 2014: Virtualisierung bringt hohe Dynamik

Als Brancheninsider beobachten Sie die IT-Welt schon seit vielen Jahren. Was kommt 2014 auf uns zu?

Bestimmt wieder einige Herausforderungen. Meines Erachtens stehen die IT-Systeme vor dem größten Umbruch seit rund 30 Jahren. Nehmen wir zum Beispiel das Thema Virtualisierung. Dieses Phänomen wird auf allen Ebenen Einzug halten und bestehende historisch gewachsene IT-Landschaften gründlich durcheinanderbringen. Dies betrifft vor allem Strukturen und Systeme von Rechenzentren.

Insgesamt wird die IT von einer deutlich höheren Komplexität gekennzeichnet sein. Wenn wir zurückschauen, so stellen wir fest, dass die Virtualisierung von Servern schon viel Bewegung ausgelöst hat. Neue Aufgaben und noch mehr Dynamik bringen sicher auch die folgenden Themen mit sich:

  • Desktop-Virtualisierung: Welche Player kommen z.B. neben Citrix auf den Markt? Welche Lizenzkonzepte können wir nutzen?
  • Zukunftsarchitekturen und Web Computing: HTML 5 wird Flash verdrängen und für alle Plattformen ein einheitlichen Standard für das Client-Interface bilden. Langfristig gibt es eine Verschiebung, weg von nativen Apps und Applikationen hin zu Web-Anwendungen dank HTM5.
  • Datenbanken: In-Memory-Technologie ist sicher mehr als nur ein Hype. Interessant ist auch hier, wie sich die großen Player positionieren, z.B. SAP Hana versus Oracle Exadata und Exalytics.

Letztendlich befindet sich der gesamte klassische Arbeitsplatz im Wandel. Dies zeigt vor allem der Einfluss durch Mobile Devices, Tablets & Co. Wir müssen uns fragen, wie sich Betriebssysteme entwickeln, z.B. Windows 9 und welche Erwartungen wir an Mobile Device Management-Systeme und Container-Lösungen stellen.

Kein anderer Themenkomplex erhält zurzeit mehr mediale Aufmerksamkeit als IT Sicherheit und Datenschutz. Ob in Regierungskreisen oder am Stammtisch, überall wird darüber gesprochen. Was passiert konkret auf IT-Ebene?

Die Ansprüche an die Sicherheit sind enorm gewachsen. Die Abhör- und Datenskandale der letzten Jahre haben sicher ihren Beitrag dazu geleistet. Jetzt gilt es, konkrete Vorgaben umzusetzen. Auch die Norm für das Informationssicherheits-Management DIN ISO/IEC 27001:2014 wurde vollständig überarbeitet und bildet die Basis für IT-Sicherheit in Verbindung mit Risk-Management.

Trotz Kostendruck ist insgesamt ist eine tiefgehende Überarbeitung der vorhandenen IT-Strategien notwendig.

Autor: Lars Gerschau, selbstständiger Unternehmensberater | XING

Kontakt: Frederic Bleck, Konferenz-Manager EUROFORUM | XING
 

Was ist eigentlich Virtualisierung? Eine Definition:

Virtualisierung ist die gemeinsame Nutzung ein und derselben Hardware für mehrere Instanzen. Beispiel: Die Nutzung eines Rechners für mehrere Websites. Im Gegensatz dazu ist Cloud Computing die gleichzeitige aber unabhängige Nutzung von bedarfsgerechten, skalierbaren und standardisierten Ressourcen, wie zum Beispiel Speichervolumen.

Im Unterschied zu Cloud Computing  geht es bei Virtualisierung mehr um Neu- oder Umstrukturierung einer IT-Landschaft, bei Cloud Computing darum, die komplette IT-Leistungen als abrechenbare Geschäftsmodelle netzbasiert auszulagern.

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