Venture Capital im deutschen Mittelstand

04.07.2014EnergiePrivate Equity, VentureCapital, Beteiligung, Mittelstand

Beteiligungskapital als Stütze im deutschen Mittelstand

Innovationen, Chancen, Wachstum - Beteiligungsgesellschaften statten Unternehmen mit Eigenkapital aus, damit diese sich gründen und weiterentwickeln, beispielsweise neue Produkte einführen und sich neue Märkte erschließen. Sie lösen zudem Gesellschafter- und Unternehmernachfolgen und führen damit die Tradition des deutschen Mittelstandes in die Zukunft.

Beteiligungskapital als Stütze im deutschen Mittelstand

Der Mittelstand von morgen ist die Gründerlandschaft heute

Es gibt viele gute Ideen, doch für deren Umsetzung brauchen die Gründer Kapital. Eine wichtige Rolle spielt hier Venture Capital, denn Banken scheuen oft das hohe Risiko, dass Start-ups mit sich bringen. Venture-Capital-Gesellschaften hingegen investieren mit Kapital und Expertise in die deutsche Gründerszene von der Seedphase an. Die deutsche Bundesregierung hat die Bedeutung von Venture Capital für die Gründungsfinanzierung erkannt – noch nie zuvor wurden Venture Capital und Beteiligungskapital in einem Koalitionsvertrag so häufig benannt wie im aktuellen der Großen Koalition. Doch müssen nun auch auf politischer Ebene Taten folgen und die Rahmenbedingungen für Venture Capital verbessert werden, um mehr ausländische Investoren als Kapitalgeber für deutsche Venture-Capital-Fonds zu mobilisieren. Denn hier besteht im internationalen Vergleich deutlicher Nachholbedarf.

Der deutsche Beteiligungsmarkt ist vor allem ein Mittelstandsmarkt

Im vergangenen Jahr erhielten rund 1.300 Unternehmen Beteiligungskapital. Dieses floss überwiegend in kleine und mittelgroße Unternehmen, denn 85% der mit Beteiligungskapital finanzierten Unternehmen beschäftigen weniger als 100 Mitarbeiter und 69 % erwirtschaften einen Jahresumsatz von weniger als einer Million Euro. Beteiligungsgesellschaften unterstützen deutsche Mittelständler unter anderem mit Wachstumskapital beim Ausbau des Unternehmens.

Gerade auf den Mittelstand wird in den kommenden Jahren zudem verstärkt das Thema der Nachfolgeregelung zukommen

Studien zufolge fehlen den deutschen Familienunternehmen die Nachfolger aus dem eigenen Kreis. Diese Lücke können Beteiligungsgesellschaften schließen, indem sie die Nachfolge regeln und damit die traditionsreichen Familienunternehmen erhalten.

Viele Unternehmer haben erkannt, dass Beteiligungskapital zahlreiche Vorteile mit sich bringt

Neben dem bereitgestellten Eigenkapital bringen die Beteiligungsgesellschaften auch unternehmerische sowie finanzielle Expertise mit. Sie sind zudem – anders als oft behauptet – langfristig orientierte Investoren. Die durchschnittliche Haltedauer beträgt mehr als  viereinhalb Jahre. Jede vierte Beteiligung wird sogar mindestens sechs Jahre gehalten.

Beteiligungsgesellschaften – vor allem im Buy-out-Bereich – steigen oftmals in Unternehmen ein, die entweder große Wachstumspotenziale haben oder sich in wirtschaftlicher Schieflage befinden, um diese mit Beteiligungskapital wieder zu stärken und aufzubauen. Dabei arbeiten die Beteiligungsgesellschaften Hand in Hand mit den Unternehmern und für deren Interessen. Damit stärken Beteiligungsgesellschaften  die deutsche Volkswirtschaft.

Autor: Dr. Peter Güllmann, Sprecher des Vorstandes des BVK sowie Bankdirektor und Bereichsleiter Unternehmensfinanzierung der NRW.BANK

Kontakt: Dörte Barsch, Marketing Managerin EUROFORUM | XING