Auf den Begriff „Spitzenleistung“ reagieren Menschen heute sehr unterschiedlich. Während vor allem Unternehmenslenker und Führungskräfte interessiert aufhorchen und an Gewinnmaximierung denken, passiert bei vielen Mitarbeitern genau das Gegenteil: Die Skala reicht vom müden Abwinken bis zur individuellen Stressreaktion auf den ständig steigenden Arbeitsdruck durch den „Höher-Schneller-Weiter-Anspruch“.

Dabei ist „Spitzenleistung“ etwas völlig Natürliches: Wir sind gut dafür ausgestattet, uns für ein Ziel, das wir unbedingt erreichen wollen, anzustrengen. „Beute machen“ ist nicht nur für das Überleben notwendig, sondern kann ungeahnte Kräfte wecken, deren Einsatz euphorische Gefühle auslösen kann und – bei Erfolg – mit einem angenehmen „Belohnungsrausch“ gekrönt wird. Jede Weiterentwicklung unserer Spezies wurde und wird im Prinzip so initiiert und umgesetzt. Was da in uns und mit uns passiert, können Neurowissenschaftler heute recht gut erklären.

Warum aber funktioniert dieses Programm bei vielen Menschen immer weniger? Warum führt der Arbeitsdruck immer häufiger in die Erschöpfungsfalle? Weshalb steigt der Anteil an psychischen Erkrankungen als Ursache für Ausfallzeiten – trotz Einführung und Intensivierung des BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement) – seit Jahren immer weiter an, wie aus den jährlichen Gesundheitsreports der Krankenkassen zu entnehmen ist?

Ein wesentlicher Grund dafür ist leicht zu finden, wenn wir uns die „natürliche Stresskette“ ansehen:
Auf ein entsprechendes Signal, das – bewusst oder unbewusst – als attraktiv oder gefährlich eingestuft wird, erfolgt eine körperliche Aktivierung (Anspannung), damit die jetzt geforderte Leistung (sich auf etwas hinbewegen oder vor etwas weglaufen) erbracht werden kann. Ist das Ziel erreicht („Projektziel“ oder „Überlebensziel“), muss eine Erholungsphase erfolgen, damit die verausgabte Energie zurückgewonnen werden kann. Ist unser urzeitlicher Vorfahr also erfolgreich dem Säbelzahntiger entkommen, geht er in seine Höhle und schläft sich aus. Danach stärkt er sich mit der erlegten Beute seiner Stammeskameraden und geht dann mit seiner Holden ins Höhlen-Separèe, wo beide dafür sorgen, dass ihre funktionierenden Stressketten an die Nachkommen vererbt werden. Deshalb funktionieren wir heute auch nicht anders als unsere urzeitlichen Vorfahren.

Unsere modernen Arbeitsstrukturen berücksichtigen dies allerdings wenig bis gar nicht, man könnte sagen, wir arbeiten einfach nicht artgerecht und unterdrücken ständig die inneren Impulse, die eine Erholungspause einfordern. Gesetzlich müssen Arbeitnehmer spätestens nach 6 Stunden eine halbe Stunde Pause machen. Abgesehen davon, dass viele gar keine Pause machen, um ihr Pensum zu schaffen, passt diese Struktur auch gar nicht zu unserer natürlichen Leistungskurve. Nach dieser sollten wir zum Beispiel innerhalb von 6 Stunden mindestens zwei Pausen machen….

Die ständige Unterdrückung natürlicher Erholungsbedürfnisse führt früher oder später zum Verlust der Erholungsfähigkeit: Schlafstörungen, körperliche Beschwerden und Erschöpfungsdepressionen („Burnout“) drohen in der Folge.

Hier setzt das Regenerationskompetenztraining (RKT)® an: Der Begriff beinhaltet, sich die Erholungsfähigkeit wieder anzueignen und sie in den eigenen Alltag – beruflich und privat – als festen Bestandteil zu integrieren – so etwa, wie das Zähneputzen. Genauso, wie ein einmaliges Zähneputzen pro Woche ziemlich unwirksam ist, ist auch eine einmalige Entspannungs-, Yoga-, oder Meditationseinheit pro Woche in den meisten Fällen präventiv wenig wirksam. Die in bester Absicht in BGM-Konzepten angebotenen Lauf- und Fitnesskurse können bei manchen Mitarbeitern sogar noch mehr Stress verursachen, geht es hier doch auch schon wieder um „Leistung“. Sicher macht die Förderung von Kondition, Beweglichkeit und Muskelaufbau Sinn, wenn dem Leistungsmodus angemessen lang und qualitativ maßgeschneidert der Entspannungsmodus folgt. Gerade aus dem Leistungssport ist längst bekannt, dass zum Beispiel Muskeln in der Regenerationspause wachsen und nicht während der Belastung.

Das an der Universität Oldenburg entwickelte Regenerationskompetenztraining (RKT)® ist Bestandteil des Seminars „Spitzenleistung durch Regenerationskompetenz“. Nach dem Besuch des Seminars nimmt jeder Teilnehmer seine individuelle Strategie für seine zukünftige bestmögliche „Life-Balance“ mit. Sie erkennen, wie Sie Ihre eigene Performance nachhaltig tunen können – und dabei gesund bleiben und wie Sie Ihre Mitarbeiter besser unterstützen, damit der Begriff „Spitzenleistung“ nicht mehr innere Abwehr hervorruft, sondern Motivation, Kreativität und Lust auf Leistung!

https://www.euroforum.de/veranstaltungen/spitzenleistungen_durch_regenerationskompetenz