Mobile Payment im Alltagseinsatz

Was möglich ist, wird auch gemacht? Wir haben einen Experten der Firma PayPal nach seinen persönlichen Erfahrungen im Umgang mit dem mobilen Bezahlsystem befragt - Noch mehr von Michael Klein, Senior Manager Business Development Mobile, PayPal, erleben Sie auf der Schweizer Konferenz “Mobile Wallet & Mobile Payment”.

Mit dem Smartphone im Taxi bezahlen?

Herr Klein, wo und was haben Sie zuletzt mit Ihrem Smartphone bezahlt?

Zuletzt habe ich eine Taxifahrt in Berlin zum Flughafen bezahlt. Die Fahrt habe ich über die App von Taxi.eu bestellt, dem Zusammenschluss der Taxizentralen in Deutschland. Seit kurzem kann man in deren App mit PayPal bezahlen, das habe ich natürlich gleich einmal selbst ausprobiert.

Und, lief es reibungslos? War der Fahrer überrascht?

Ich war ehrlich gesagt der erste per PayPal zahlende Kunde für diesen Fahrer. Von daher war er noch etwas im Erkundungsmodus. Eine Schulung hatte er allerdings bereits gemacht, so dass am Ende alles prima funktioniert hat.

Wenn ich heute in Zürich durch die Fußgängerzone laufe und andere Passanten nach Mobile Payment frage, was glauben Sie würde ich für Antworten bekommen?

Nun, ich glaube, die Antworten könnten Sie schon allein dadurch steuern, wen Sie ansprechen. In unseren Studien sehen wir immer wieder, dass bei jüngeren Menschen sowohl die Bereitschaft als auch die Erfahrung mit dem mobilen Bezahlen per Smartphone deutlich höher ausfallen. Konkret hat eine von Ipsos kürzlich durchgeführte Studie ergeben, dass fast ein Drittel der Schweizer in den letzten zwölf Monaten online per Smartphone eingekauft hat. 56 Prozent dieser Gruppe von Smartphone-Shoppern geben dabei dem Einkaufen per App klar den Vorzug und schätzen dabei insbesondere die Möglichkeit des mobilen Bezahlens.

Dann ist Mobile Payment natürlich eine Frage der Definition – und derer gibt es viele. Für uns bei PayPal ist mobiles Bezahlen weit mehr als das Bezahlen mit dem Smartphone in einer klassischen Offline-Umgebung, zum Beispiel an der Kasse im Supermarkt. Wir konzentrieren uns beim mobilen Bezahlen auf Bereiche, in denen für den Kunden ein echter Mehrwert entsteht. Denn genau das führt zu einer entsprechend hohen Nutzungsbereitschaft. Konkret sind das für uns Bereiche wie Taxi, Parken, Bustickets, Kino, aber auch bargeldloses mobiles Bezahlen am Snackautomaten oder das Senden von Geld an Freunde und Familie. Die Ausbreitung von Möglichkeiten des mobilen Bezahlens in klassischen Offline-Umgebungen ohne zusätzlichen Mehrwert sehen wir eher als nachgelagerten Prozess.

In Ihrem Vortrag auf der EUROFORUM-Tagung sprechen Sie über „The Future of Payments“. Wie kann diese Zukunft aussehen?

Die kundenseitig stark getriebene mobile Revolution ist noch voll im Gange und erfahrungsgemäß liegen Prognosen aus der Mitte des Geschehens in den meisten Fällen daneben. Insofern wäre es vermessen, hier heute schon ein detailliertes Bild zu zeichnen. Allerdings gibt es einige Regeln zu Payment und Konsumentenverhalten, die auch in fünf oder zehn Jahren noch Bestand haben werden. Hinzu kommen einige neue Trends, die sich immer stärker heraus kristallisieren. Darüber werde ich in Zürich sprechen.

Das Programm finden Sie auf der Veranstaltungswebsite Mobile Payment & Mobile Wallet. Lesen Sie auch unsere Interviews Neue Wege im Mobile 

Interviewpartner: Michael Klein, Senior Manager Business Development Mobile, PayPal

Kontakt: Frederic Bleck, Senior Konferenz Manager EUROFORUM | XING