Hallo Johannes, danke für deine Zeit! Wie würdest du OpenPhase Solutions in einem Satz beschreiben?
OpenPhase Solutions entwickelt Mikrostruktursimulationssoftware für metallische Werkstoffe.
Welche Methode verwendet ihr dafür?
Wir verwenden die Phasenfeldmethode, um die Mikrostrukturevolution auf der Nano- bis Millimeterskala zu simulieren. In OpenPhase sind eine Vielzahl von physikalischen Phänomenen, die für die Simulation der Mikrostrukturevolution und der Eigenschaften des resultierenden Materials entscheidend sind, implementiert und können gleichzeitig simuliert werden. Das Ergebnis einer solchen Simulation ist eine realistische, dreidimensionale Nachbildung eines Materials und seiner Eigenschaften. Die Simulation zeigt den Prozess von der Herstellung bis zum Einsatz, z. B. bei der additiven Fertigung, der Kriechverformung oder dem konventionellen Gießen.
Was ist der Vorteil dieser Methode und damit auch eures Produktes?
Die Mikrostruktur von Materialien diktiert die Materialeigenschaften. Die Verbesserung der Mikrostruktur führt zu besseren Materialien, was Innovationen ermöglicht. Die Simulation der Mikrostrukturevolution gibt Einblicke in das Material. Diese Einblicke sind durch Experimente nur schwer zu gewinnen.
Mit OpenPhase Studio und Core stehen zwei leistungsfähige Softwarelösungen zur Mikrostruktursimulation zur Verfügung. OpenPhase wird gemeinsam mit ICAMS, einem der weltweit führenden Institute für Materialsimulation, entwickelt. Unser Ziel ist es, OpenPhase Studio so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten. OpenPhase Core ermöglicht dem Anwender den Zugriff auf den größten Teil des Quellcodes und bietet damit maximale Flexibilität.
Und euer Geschäftsmodell besteht aus dem Verkauf eurer Software?
Ja. Wir lizenzieren unsere Softwarelösungen entweder auf Jahresbasis oder unbefristet inklusive zwei Jahren. Beide Optionen beinhalten Wartung und Support. Neben der Softwarelizenzierung bieten wir auch individuelle Softwarelösungen an, z. B. die Implementierung einer Schnittstelle zu einer anderen Software oder eines neuen Physikmodells.
Was ist eure Zielgruppe?
Unsere Software ist physikbasiert. Sie können sie auf eine Vielzahl von Prozessen und Materialien anwenden. Daher richten wir uns an Industrien, Institute und Hochschulen mit einem werkstoffwissenschaftlichen Bezug und einem Interesse an metallischen Werkstoffen. Da die Mikrostruktursimulation ein recht komplexes Thema ist, ist es für unsere Kunden notwendig, dass sie bereits Erfahrung in der Werkstoffsimulation haben. Wir sind von Anfang an international tätig, wir haben Kunden aus Japan, Australien und den USA, aber auch einige in Deutschland.
Sind eure Lösungen bereits nutzbar?
Ja. Unsere beiden Produkte (OpenPhase Studio und OpenPhase Core) sind bereits bei unseren Kunden im Einsatz. Mit unserem Partner ICAMS planen wir in den kommenden Monaten ein neues Major Release. Wer Interesse hat, kann sich die Testversion von OpenPhase Studio auf unserer Homepage ansehen.
Johannes, danke dir für das interessante Interview. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg in diesem Jahr und hoffen, noch viel von euch zu hören.
Wenn du mehr Informationen über OpenPhase Solutions suchst, schau dir das OpenPhase Solutions Profil auf der B2B-Plattform Innoloft an:
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