Gute Zeiten für Immobilien - auch in B-Standorten

02.05.2015ImmobilienHBJournal , Immoblienstandort, Investmentstrategien

Auszug aus dem Handelsblatt Journal Immobilien April 2015

Über Niedrigzinsumfeld und B-Standorte

1. Gute Zeiten für Immobiien: Immobilien erfreuen sich derzeit einer großen Beliebtheit bei Anlegern. Dazu tragen das extreme Niedrigzinsumfeld und der damit einhergehende Mangel an Anlagealternativen bei. Vor dem Hintergrund des angelaufenen großen Anleiheankaufprogramms der EZB wird sich daran auf absehbare Zeit wenig ändern.  Damit bleibt auch der vergleichsweise stabile deutsche Immobilienmarkt für Investoren hoch attraktiv.

Gute Zeiten für Immobilien - auch in B-Standorten

Die seit Jahren bei Gewerbeimmobilien zu beobachtende Knappheit an Core-Immobilien hat inzwischen zu einer gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger geführt. Die Investmentnachfrage wird sich nun tendenziell stärker auf mittlere und kleinere Städte verlagern. Auch sollte das Investoreninteresse über die großen Marktsegmente Büro, Einzelhandel und Wohnen hinaus beispielsweise an Logistik- oder Betreiberimmobilien zunehmen.

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Trotz guter wirtschaftlicher Lage in Deutschland dürfte die Entwicklung an den Vermietungsmärkten auch 2015 hinter dem Investmentmarkt zurückbleiben. Wir erwarten daher ein weiteres Auseinanderlaufen von Mieten und Kaufpreisen sowie entsprechend rückläufige Anfangsrenditen am Immobilienmarkt.

Autor: Michael Berger, Bereichsleiter Immobilienkreditgeschäft, Helaba Landesbank Hessen-Thüringen

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B-Standorte sind das neue Schwarz

Das Interesse in- und ausländischer institutioneller Investoren an deutschen Gewerbeimmobilien ist ungebrochen hoch. Infolge des hohen Anlagedrucks und den daraus resultierenden rückläufigen Ankaufsrenditen an den Top-7 Standorten rücken die bislang weniger beachteten B-Standorte zunehmend in den Investorenfokus.

Im Vergleich zu den vermeintlichen Top-Märkten sind die Ankaufsrenditen an den Regionalstandorten derzeit noch günstig, gleichzeitig verfügen diese Büromärkte jedoch über große Potenziale. Wenngleich dort perspektivisch deutliche Renditerückgänge zu erwarten sind, sorgt die anhaltende  Büroflächennachfrage für steigende Mietniveaus.

Zu diesem Ergebnis kommt der in Zusammenarbeit mit empirica bereits zum achten Mal erstellte Büromarktindex von Corpus Sireo. Mit einem Anstieg von drei Prozent in 2014 für die 14 untersuchten Potenzialstandorte konstatiert die Auswertung ein doppelt so starkes Wachstum der Angebotsmieten als an den etablierten Top-7 Standorten. Durch die anhaltende Annäherung der Mietniveaus spielen profilierte Regionalstandorte wie Bonn oder Wiesbaden lautdem Report bereits in der ersten Liga.

Autor: Roy Brümmer, Managing Director, CORPUS SIREO Asset Management Commercial GmbH, Heusenstamm

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