Bewusst fiel die Wahl des Düsseldorfer Konzerns auf Berlin als Standort der Einheit: Zum einen ist dort bereits die Gesellschaft EON Business Services beheimatet, zum anderen möchte EON in der Bundeshauptstadt von der dortigen Aufbruchs- und Startup-Stimmung im digitalen Business profitieren.
Von der Kommunikation zum Geschäftsmodell
Auf der Agenda der Digital Transformation Unit steht zunächst die digitale Kommunikation mit den Stakeholdern des Unternehmens, wozu unter anderem Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre zählen. EON weiß aber, dass dieser auf die Präsenz in sozialen Netzwerken zielende Ansatz auf Sicht zu kurz griffe: „Perspektivisch“, wie es seitens des Konzerns heißt, werde Kühnels Mannschaft auch die Digitalisierung des Kundengeschäfts über alle Märkte steuern. Als drittes Aufgabengebiet kommt die Zusammenarbeit mit dem Unternehmensbereich Technologie & Digitalisierung hinzu. An diese EON-interne Kooperation ist die weltweite Suche nach neuen Geschäftsmodellen gekoppelt.
Wie ernst es EON ist, frühzeitig und vorausschauend auf den „Megatrend Digitalisierung“ zu reagieren, unterstreicht Vorstandsmitglied Bernhard Reutersberg.
EON will in allen europäischen Märkten binnen zwei Jahren in den Bereichen Vertrieb und Service zum digitalen Erfolgsmodell werden und den Wettbewerbern um mehr als eine Nasenlänge voraus sein.
Die Digital Transformation Unit fängt dabei keineswegs bei null an. Es gibt bereits eine Reihe von Initiativen und Projekte, die den Digitalisierungspfad vom EON ausleuchten: In Großbritannien ist EON beispielsweise an der Internetplattform Opower beteiligt. Sie unterstützt Menschen darin, Energie zu sparen. Das gleiche Ziel verfolgt EON in Schweden, wo tausende Kunden mit digitaler Steuerungstechnik Energieverbrauch und -kosten senken.
Input aus dem Silicon Valley
Inspiration holt sich EON auch im Silicon Valley in Kalifornien, wie die Tageszeitung Die Welt berichtet. Mit einem eigenen Büro lege EON dort den „Finger an den Puls der Zeit“, wird Reutersberg zitiert, „um dabei zu sein, wenn Start-ups Ideen entwickeln, die für unsere Kunden interessant sein könnten“.
Autor: Christoph Berdi, Journalist, Moderator und Berater im Themenfeld Marketing, Marken und Medien, http://christoph-berdi.de
Kontakt: Sabine Fischer, Senior-Marketing-Managerin EUROFORUM | XING