Was passiert bei Stress?
Stress (Anspannung, Druck) ist eine körperliche oder psychische Anspannungssituation durch äußere oder innere Stimulatoren. Der Stressfaktor bewirkt je nach Reizintensität Hormonausschüttung und nervliche Reaktionen. Unter dieser Belastung ist unser Körper gewungen, sich anzupassen.
Dieser Anpassungsdruck führt zu einer subjektiven körperlichen oder psychischen Belastung. Stressfaktoren können zum Beispiel Kälte, Hitze, Lautstärke, starke Sonneneinstrahlung sein oder der Geruch von Feuer. Auch die eigene Erwartungshaltung, Ängste oder Erfahrungen können auf der Gefühlsebene Stress bewirken. Stress ist also eine häufig vorkommende Anspannungssituation.
Jeder fünfte Deutsche leidet heute unter gefühlt ständigem Stress. Die körperlichen und psychischen Folgen von andauerndem Stress sind mittlerweile uns allen bekannt: Bluthochdruck, Kopfschmerzen (Migräne), Magenschmerzen, Schlaflosigkeit oder auf psychischer Ebene Abgeschlagenheit, Launenhaftigkeit oder Depressionen bis zum Burnout.
Die größten Stressfaktoren
Im Jahr 2013 war der größte Stressfaktor in Deutschland der Beruf oder die Schule / Studium. Dicht gefolgt von der inneren Einstellung und hohen Ansprüche an sich selbst…
Die größten Stressfaktoren in Deutschland nach Geschlecht im Jahr 2013 sehen Sie in der nachfolgenden Grafik dargestellt.
Quelle: statista.com
Stress im Berufsleben
Multitasking kann durchaus gefährlich werden und in unserer Multifunktionsgesellschaft machen wir gerade beruflich gerne alles auf einmal. E-mails lesen, nebenbei telefonieren, Kaffee trinken. Wir haben Angst hinter der Schnelligkeit der Zeit zurück zu bleiben, oder etwas zu verpassen. Aber ab einer bestimmten Menge an Tätigkeiten und Reizen fallen wir in unserer Leistung ab. Zum Beispiel ergab eine Studie aus London, dass Menschen, die neben ihrer Arbeit fortwährend E-Mails lesen und schreiben, so arbeiten, als hätten sie einen um bis zu zehn Punkte geringeren Intelligenzquotienten. Wir haben einen bestimmten Punkt überschritten und unser Geist und unser Körper kommen nicht mehr hinterher. Diesen Scheitelpunkt muss jeder bei sich selber finden, um Stress dauerhaft zu reduzieren.
Tipps gegen Stress
Welche Möglichkeiten haben Sie, um Stress zu reduzieren? Stress kommt und geht. Das ist auch ein Teil des Geheimnisses zum entspannten Umgang: Stresssituationen sollten Entspannungssituationen folgen. Nur im Wechsel von Anspannung und Spannung können Körper und Geist regenerieren und gesund bleiben. Unsere Tipps gegen zu viel Stress:
- Sorgen Sie für Entspannungssituationen! Finden Sie zuerst heraus, was genau Sie entspannt. Das kann ein schönes Hobby sein, bestimmte Rituale oder die nette Gesellschaft von Freunden und Familie...
- Reduzieren Sie die Stressfaktoren! Das kann ein Ausmisten sein, ein Ordnungstag, eingutes Zeitmanagement. Finden Sie heraus, was Sie ändern können und ändern Sie es!
- Arbeiten Sie an der inneren Einstellung! Gerne auch mit Hilfe eines unserer Seminare, zum Beispiel "Druck widerstehen, Stress abbauen"
So reduzieren Sie IhreStressauslöser
Wenn Sie wissen, was Sie stresst, und ab welchem Punkt Sie nicht mehr gut damit umgehen können, fällt es Ihnen leichter, rechtzeitig dagegen zu steuern. Mögliche Maßnahmen, die Sie ergreifen können:
- Optimismus: Die alte Frage ob das Glas halbvoll oder halbleer ist…. Üben Sie optimistische perspektiven
- Seien Sie gnädig mit sich selbst: Die eigene Position festigen. Schrauben Sie Ihre Ansprüche an sich selbst herunter. Gestehen Sie sich Pausen zu. Das ist keine Schwäche, sondern eine Maßnahme um sich selbst zu stärken.
- Akzeptanz: Schaffen Sie neue Handlungsfähigkeit. Sobald Sie erkennen, wie der Stresspegel steigt, nehmen Sie sich eine kurze Auszeit und akzeptieren Sie diese auch als solche.
- Reden Sie über das, was Sie stresst. Wer seine Gefühle in einer bedrohlichen Situation mit jemandem teilt, der emotional ähnlich tickt, empfindet weniger Stress.
- Individuelle Maßnahmen: Sport, HBDI™-Denkstil, Resilienz-Training, Kündigung, Stress-Therapie, Wellness, Ressourcenmanagement, Powermapping, Progressive Muskelentspannung...
- Einfach aber effektiv im Büro: Lesen Sie nur einmal am Vormittag und Nachmittag Ihre Emails und nehmen Sie sich genügend Zeit für die Abarbeitung nach Priorität. So werden Sie nicht dauernd abgelenkt und können sich besser auf die aktuelle Aufgabe konzentrieren.
Stress beginnt immer im Kopf…
Achten Sie auf Warnsignale! Ihr persönlicher Stresslevel will Ihnen „etwas sagen… Wenn Sie nicht hinhören und kann es passieren, dass Sie von diesem Stresslevel gar nicht mehr herunter kommen. Sie stehen permanent unter Spannung und nicht selten landet der Mensch dann irgendwann in der Burnout-Falle… Wenn Sie in einer angespannten Situation stecken, stellen Sie sich daher immer die Frage: Was kann Ihnen schlimmstenfalls passieren, wenn Sie sich jetzt mal nicht unter Druck setzen lassen? Im Normalfall sieht dann die Welt schon ganz anders aus, auch im Berufsleben. Probleme werden direkt abgefangen, bevor sie unseren Stresspegel überschreiten.
Auch eine gute Möglichkeit: Wie Sie unter Druck gelassener und fair reagieren, Maßnahmen gegen das Ausbrennen kennenlernen oder in schwierigen Situationen souverän und professionell agieren, lernen Sie im Seminar „Druck widerstehen - Resilienz ausbauen“.
Autorin: Sandra Leopold, Senior Marketing Manager, EUROFORUM
Online Redaktion: Sabine Flechner, EUROFORUM